Tanzkuss

 

 

Beat Schweingruber alias DJ Beatos (7. 4. 1948 – 29. 6. 2020) Foto: Andreas Zihler

Unser lieber und mit ganzem Herzen engagierter DJ Beatos alias Beat Schweingruber ist am 29. Juni 2020  völlig überraschend und ohne ersichtlichen Grund gestorben.

Beat war schon in den Siebzigerjahren ein Kämpfer für einen gerechten und ökologisch verantwortbaren Verkehr. Ohne ihn und seine Weggefährten hätte Zürich heute ein Expresstrassen-Y, eine U-Bahn und einen öffentlichen Verkehr, der für Behinderte nicht optimal wäre. Er war Mitbegründer des VCS und Präsident des VCS-Zürich und seit einem Jahr Mitglied im Vorstand des Fussgängervereins Zürich.

Beat war auch engagierter Netzwerker und Vermittler. Immer war er auf der Suche nach Erlebnissen und Empfindungen, die er gerne auch mit anderen geteilt hat, sei es

  • in der Musik, die ihn zum Chorsänger und DJ machte,
  • in der geistigen Welt, die ihn zum „Sphäronauten“ machte,
  • im Wort, das ihn zum Journalisten machte,
  • im Bild, das ihn zum Fotografen für legendäre Diaschauen machte
  • und in der Liebe.

Wir vermissen die nachdenkliche Frohnatur von Beat.

Am 24. September fand eine Abschiedsfeier statt. Details siehe www.beat-schweingruber.ch 

Wer sich nach dem Tod von Beat sin Mail für die Information über zukünftige Veranstaltungen angemeldet hat, wird informiert, wenn es weitergeht. Wer sich sonst noch für die Zukunft unserer Veranstaltungen interessiert, soll sich bei chrithomas@gmx.ch melden.

Wir planen noch zwei «Tanzkuss»-Veranstaltungen. (siehe Wann und Wo). Ob es dann in der bisherigen oder einer anderen Form weitergeht hängt davon ab, wer das Ganze organisieren wird.


So haben wir den «Tanzkuss» bisher beschrieben:

Ein Musenkuss ist schon eine schöne Sache: Da sitzt man in der Gartenlaube, im baumbestandenen Hain oder im Salon und wartet auf die kreative Eingebung, und mit etwas Glück gibt es einen Musenkuss, der dann einen kreativen Schaffensschub auslöst ….

Doch viel besser ist der Tanzkuss, denn es braucht kein Glück um ihn zu erleben, man schaut in die Agenda und reist zur richtigen Zeit nach Hottingen, lässt sich vom schönen Platz vor dem Quartiergebäude, mit Brunnen und Platane im „Rosengarten“ bezirzen, geht über die Treppe in das imposante Gebäude, ganz hinauf, und da oben, auf dem edlen Parkett unter der kunstvollen Rosette an der Decke, findet die Metamorphose statt – vom Alltag hinauf auf Wolke 7.

 

Der Tanzkuss berührt nicht nur den Kopf, sondern den ganzen Körper. Setzt man sich hin, so verbreitet sich unwillkürlich eine Unruhe in den Beinen. Die Kreativität, welche die Musik frei setzt, hat wenig mit dem Kopf zu tun, der ist nur dazu da, zu hören und das Gehörte in Energie umzusetzen, die dann den ganzen Körper durchströmt. Der Rest geschieht von selbst. Allen passiert es deshalb, dass sie plötzlich nicht mehr sitzen können und sich in die allgemeine bewegte Energie mit ihrem Körper einstimmen. Es gibt kein Entrinnen. Das ist der Tanzkuss.

Tanz2

Wohlverstanden: Der Tanzkuss ist kein Tanzkurs, denn bei uns tanzt normalerweise niemand nach einer lernbaren Vorgabe. Es gibt nichts zu lernen und nichts zu lehren. Jede und jeder tanzt so wie es von selbst passiert, barfuss oder mit Schuhen. Wer will, kann einfach im Kreis herumgehen. Früher oder später wird die Musik dann schon dafür sorgen, dass der Gang zur freien Bewegung, zum Tanz wird.